Antiökumenische Thesen zum Reformationsgedenkjahr 2017
Oder: Warum müssen Christen die Ökumene ablehnen?       
Oder: Was uns auch heute von Rom trennt?

Von Manfred Kämpf, CH-8623 Wetzikon                                      

                             Die Reformation: Ein Segen Gottes!

1. Die Christenheit dankt Gott für den grossen Segen der Reformation: Soli Deo Gloria!
2. Luthers Thesenanschlag am 31.Oktober 1517 war der Auslöser der Reformation, die schliesslich zur
   Gründung der protestantischen Kirchen führte. Für die Christenheit erfüllte sich damit ihre Losung:
   POST TENEBRAS LUX, – nach der Finsternis scheint (endlich) Licht.


Die Christenheit gedenkt der Reformatoren und der Märtyre

3. Die Christenheit ehrt Martin Luther und alle Reformatoren und gedenkt ihrer als
    Helden des Glaubens und der Reformation (Heb. 13, 7).

4. Zum Reformations-Jubiläum gedenkt die Christenheit all der treuen Lehrer (1. Tim. 5, 17)
    und der Märtyrer (Phil. 2, 29-30), die unter Einsatz ihres Lebens Vorboten
    und Wegbereiter der Reformation waren, – insbesondere Petrus Waldes,
    John Wycliffe und Jan Hus.

5. Die Christenheit gedenkt auch der 30‘000 Menschen, meist Anhänger Luthers,
    die in den Jahren 1519 bis 1556 für ihren evangelischen Glauben hingerichtet wurden.
    (Quelle: Martin  Luther, 1992 Oncken-Verlag), sowie der Abertausenden protestantischen Hugenotten,
    die um ihres Glaubens Willen ermordet wurden.

Die Reformation brachte Befreiung – nicht Spaltung

6. Das Nebeneinander einer evangelischen – und einer katholischen Kirche wird von der Welt
   als Spaltung wahrgenommen, denn sie kann nicht unterscheiden zwischen toter Religion und
  „lebendiger Hoffnung in Jesus Christus“ (1. Petr. 1, 3). In Wirklichkeit verursachte der Protestantismus
   keine Spaltung der Christenheit, sondern brachte die seit Jahrhunderten ersehnte 
   Befreiung der Kirche Christi
vom römischen Papsttum.
   Deswegen sprach Luther „Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche Christi“.

7. Für die protestantischen Kirchen wäre die Annahme einer neuerlichen „ökumenischen“ Einheit mit Rom
    wie eine freiwillige Rückkehr in „babylonische“ Gefangenschaft.
   
Ist Einheit nicht „Pflichtprogramm“ eines jeden Christen?

8. Die Gründung protestantischer Kirchen war keine Sünde gegen die Einheit der Kirche oder gegen Christi Gebot
   „Auf dass sie alle eins seien“ (Joh. 17, 21), sondern geschah im Einklang mit Gottes Wort:
   „Gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR.“ (2. Kor. 6, 17).
    Also: Sondert euch ab vom Götzendienst und von aller falschen Lehre, wie z.B. Ablasshandel,
    Fegefeuer und Zölibat, mit denen Millionen von Menschen betrogen wurden.

9. Protestanten, die eine „ökumenische“ Einheit mit Rom akzeptieren, stehen in Gefahr
   des endzeitlichen „Glaubensabfalls“, vor dem die Bibel ausdrücklich warnt;
   und wegen mangelnder „Liebe zur Wahrheit“ riskieren sie,
   von „kräftigen Irrtümern“ mitgerissen zu werden und schliesslich
   „der Lüge zu glauben“.
(siehe 2. Thess. 2, 3 und 10-12).

Ohne Wahrheit kann es keine Einheit geben!

10. Jesus Christus selbst ist die Wahrheit (Joh. 14, 6), und die Wahrheit ist die Voraussetzung für die Einheit in Christus.
      In der Bibel gibt es nirgendwo die Parole: „Einheit, Einheit über alles“,
      sondern Gott gebietet, wo es nötig ist, auch Trennung.

 Von Trennung, als einem Gebot Gottes, lesen wir in der Bibel

11. „Und eine Stimme vom Himmel sprach: Mein Volk, gehet aus von ihr“ (Offb. 18, 4),
      der „grossen Stadt, die die Könige der Erde beherrscht“ (Offb. 17, 18)   Rom?
      und „betrunken ist vom Blut der Christen“ (Offb. 17, 6)                            Rom?
      und „ihren Sitz am Ort der 7 Hügel hat“ (Offb. 17, 9).                               Rom?
      In einer katholischen Bibel wird bestätigt, dass sich die Ortsangabe von den 7 Hügeln
      „ohne jeglichen Zweifel“
auf Rom bezieht. (Edition Paulinas, >Madrid /Spanien)

Was ist denn christliche Einheit?

12. Die ersten Christen in Jerusalem lebten vorbildlich gemäss dem Gebot Jesu:
      „Auf dass sie alle eins seien“ (Joh. 17, 21). Wir lesen von ihnen in Apg. 4, 32:
      „Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele,“ – sie waren also eines Sinnes,
      einmütig und einhellig, und „durch Demut achtete einer den anderen höher, denn sich selbst“ (Phil. 2, 3).
      Diesem Beispiel christlicher Einheit sollten alle Christen nacheifern!

13. In Jesu Gebot: „Auf das sie alle eins seien“, ist keine Rede von kirchlichen Dachverbänden
      oder gar von einer Welteinheitskirche, – im Gegenteil: Aus der Bibel ersehen wir,
      dass jede einzelne Gemeinde ihren eigenen Platz, ihren eigenen „Leuchter“,
      vor dem HERRN hat (Offb. 1, 20), nicht etwa eine „Christliche Allianz von Kleinasien“.
      Die Schaffung einer von Menschen organisierten Welteinheitskirche entspricht nicht Gottes Plan
      für „die kleine Herde Christi“ (Lukas 12, 32), sondern dient den Zielen antichristlicher Vereinnahmung.

Ist das heutige Papsttum nicht positiv verändert?

14. Für Christen ist es verhängnisvoll, Gottes Wort nicht ernst zu nehmen. In Mt. 7, 18 lehrt der HERR,
      dass „ein schlechter Baum“, so wie der Baum „mittelalterliches Papsttum“,
      mit all seinen „Früchten“ schrecklichster Christenverfolgungen, niemals gute Früchte geben kann.
      Deshalb fragt man sich: Wie ist es nur möglich, dass, trotz dieser klaren Worte Jesu,
      viele Christen unserer Zeit dem Papsttum zujubeln?

15. Die Bibel kennt gar kein Papsttum, – im Gegenteil: Jesus Christus warnt ausdrücklich vor denen,
      die sich „an Christi Stelle setzen“ (Mt. 24, 5). Es ist eine Tatsache, dass sich vom Papsttitel
      „Stellvertreter des Sohnes Gottes“ (lat. VICARIVS FILII DEI) die Zahl 666 errechnet,
      also die in der Bibel angezeigte Zahl des „ersten Tieres“
      (Offb. 13, 18). Gottes Wort sagt ausdrücklich, dass man diese Zahl mit „Weisheit und Verstand“ überlegen soll.
      Im Griechischen haben die Worte „Stellvertreter Christi“ dieselbe Bedeutung wie „Anti-Christ“,
      also der, der sich an die Stelle von Christus setzt.

16. Rom hat die Reformation heftig bekämpft und keine einzige Irrlehre korrigiert, – im Gegenteil:
      Die falschen Dogmen wurden befestigt und im Laufe der Zeit noch weitere hinzugefügt.
      Entgegen dem Gebot Gottes (Sprüche 30, 6) „Tue nichts zu seinen Worten“,
      hat die röm. Kirche im Jahr 1564 die sogenannten „Apokryphen“ der Bibel beigefügt.
      Im Jahr1854 kam das Dogma von der „unbefleckten Empfängnis Marias“ hinzu.
      Seit 1871 wird die „Unfehlbarkeit des Papstes“ behauptet und seit 1950 die „Himmelfahrt Marias“.
      Neuerdings bekunden die Päpste sogar ihre Verbundenheit mit dem Islam, obwohl
      dieser die Gottessohnschaft Jesu verleugnet. Auch daran kann die Christenheit aufs Deutlichste erkennen,
      dass der Papst unmöglich Christi Stellvertreter sein kann.

Ist nicht Petrus der Fels, auf dem die Kirche Christi gegründet ist?

17. Die Heilige Schrift bezeugt klar: „Einen anderen Grund kann niemand legen ausser dem,
      der schon gelegt ist, welcher ist JESUS CHRISTUS“ (1. Kor. 3, 11). Der Name Petrus
      bedeutet ja nur „ein Stein“ und nicht „ein Fels“. Petrus selbst weist von sich weg und lehrt,
      dass Christus der Eckstein und der Fels ist, auf dem die Kirche gegründet ist (1. Petr. 2, 6-8).

18. Laut § 30 des katholischen Kirchenrechts ist die Anrede des Papstes:
     „Heiliger Vater“ (lat. Sanctissimus Pater) Jesus aber gebietet (Mt. 23, 9):
     „Ihr sollt niemand Vater nennen auf Erden“ (oder gar Heiliger Vater),
     denn Gott allein ist „Heiliger Vater“ (siehe Joh. 17, 11). Darum betet die Christenheit:
     „Unser Vater, der du bist im Himmel“ (nicht in Rom!).


Jesus Christus –Haupt der Christenheit

19. Laut § 30 des katholischen Kirchenrechts beansprucht der Papst
     „oberste Gewalt göttlichen Rechtes als oberster Gesetzgeber und oberster Richter“.
     Die Heilige Schrift aber sagt, dass Jesus Christus das Haupt der Christenheit ist (Eph. 5, 23).
     Der Papst kann also unmöglich als Oberhaupt gelten, denn die Kirche Christi ist doch kein Monster,
     das zwei Häupter hat! Deshalb halten die protestantischen Kirchen am Grundsatz der Reformation fest:
     SOLUS CHRISTUS (Allein Christus!).

20. Laut § 30 des katholischen Kirchenrechts beansprucht der Papst „höchste Lehrautorität in Glaubensfragen“.
     Jesus dagegen lehrt: „Nur einer ist euer Meister, Christus“ (Mt. 23, 8).
     Deshalb hält die Christenheit fest am Grundsatz der Reformation:
     Die Heilige Schrift ist einzige Autorität für den christlichen Glauben:
     SOLA SCRIPTURA (Allein die Schrift!).

Ein letztes Warnsignal

21. Klar sind Jesu Worte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
     niemand kommt zu Gott, dem Vater, denn durch mich!“ (Joh. 14, 6).
     Aber anfangs des Jahres 2016 behauptete der angebliche „Stellvertreter Christi“
     das Gegenteil von Christi Lehre und verkündete:
     Die Menschen der verschiedenen Religionen würden „auf unterschiedliche Weise Gott suchen und finden“,
     denn „alle Menschen seien Kinder Gottes“.
     Mit dieser päpstlichen Erklärung ist allen Gläubigen noch einmal ein deutliches Warnsignal gegeben
     vor einer „ökumenischen“ Einheit mit Rom. Christenheit, wach auf!

Jesus Christus – der einzige Weg zum Heil

22. Solange die Menschen im Widerstand gegen Gott leben und seine Gebote missachten,
     können sie unmöglich Kinder Gottes heissen, denn es ist Gottes Wille und Gebot für alle Menschen,
     „zu glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus“ (1. Joh. 3, 23).

23. Gottes Kinder werden all jene Menschen, die durch Christi Erlösungswerk am Kreuz
     die Vergebung ihrer Schuld erlangt haben und dadurch mit Gott versöhnt sind;
     und Gottes Liebe will, „dass allen Menschen geholfen werde, und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“
     (1. Tim. 2, 4). Deshalb hält die Christenheit fest an Jesu Missionsauftrag und sagt:
     „An Christi Statt bitten wir alle Menschen: Lasset euch versöhnen mit Gott!“ (2. Kor. 5, 20), denn:
     „Es ist in keinem anderen Heil, ist auch kein anderer Name, als allein Jesus Christus,
     den Menschen gegeben, darin wir selig (gerettet) werden“ (Apg. 4, 12).

Auch Katholiken sind zur Freiheit berufen

24. Allen Katholiken, die unseren HERRN Jesus Christus liebhaben“ (Eph. 6, 24), gilt Gottes Wort:
     „Ihr seid zur Freiheit berufen!“ (Gal. 5, 13). Wie lange wollt ihr in römischer Gefangenschaft bleiben
     und euch der „Lehre der Kirche“ anvertrauen, anstatt das Heil in der „Lehre der Heiligen Schrift“ zu suchen?
     Der HERR Jesus Christus lehrt ausdrücklich: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede
     . . .werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen“ (Joh. 8, 31-32).

Maranatha! – unser HERR kommt!

25. In Jesus sind der Christenheit „die teuren und allergrössten Verheissungen geschenkt“
     (2. Petr. 1, 4), und die Gläubigen sind gerufen, den Namen des HERRN nicht zu verleugnen
     und sein Wort zu bewahren" (Offb. 3, 8). So gilt allen Christen die Ermutigung:
     „Seid fest und unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn“
     (1. Kor. 15, 58), denn Christus spricht: „Siehe, ich komme bald!“ (Off. 3, 11).

Ein wichtiger Hinweis:

Schon vor Jahren wurde von „Rom“ (Kardinal Kasper) angekündigt, die kirchliche Einheit, die Ökumene, „käme ähnlich überraschend, wie der Fall der Berliner Mauer“.
Es muss also damit gerechnet werden, dass plötzlich ein Dokument über die „Herstellung der vollen Kircheneinheit“ (natürlich unter dem Papst) unterzeichnet werden soll.

Deshalb gilt der Ruf an alle Christen: Bitte helft mit, dass diese Thesen vervielfältigt werden und überall Verbreitung finden. Auch sollten sie in andere Sprachen übersetzt werden!
Es geht darum, den vielen verunsicherten Christen, – und auch allen ernsthaften Katholiken – in diesen endzeitlichen Herausforderungen geistliche Hilfe zu bieten. Der Apostel Paulus mahnt (Eph. 5, 16):


„Kaufet die Zeit aus, denn es ist böse Zeit!“

In einem Wort vom englischen Pastor C. H. Spurgeon (1869) heisst es:

Das Evangelium von Jesus Christus wird weder mit dem Unglauben noch mit dem Papsttum jemals
gemeinsame Sache machen.
Es kann mit dem Irrtum nicht in Einheit leben
und sich niemals mit dem Götzendienst verbünden.

Die „25 antiökumenische Thesen“ dürfen kopiert werden oder können bestellt werden bei:

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